Produktivitätshäppchen: Forschungs- und Entwicklungsausgaben in der DACH-Region
Private und öffentliche Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F+E) sind zentral für technologischen und wirtschaftlichen Fortschritt (siehe neben vielen
anderen Studien etwa Jones und Summers (2020): «A Calculation of the Social Returns to Innovation»).
Die privaten und öffentlichen Aufwendungen für F+E sind in der Schweiz, Deutschland und Österreich nur leicht geringer als in den Vereinigten Staaten. Sie sind
deutlich höher als im Durchschnitt der OECD oder der EU (Abbildung 1).
Der geringe Unterschied bei diesen Aufwendungen zwischen der DACH-Region und den Vereinigten Staaten deutet einmal mehr darauf hin, dass in dieser Region und
in weiten Teilen Europas die Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen noch merklich verbessert werden kann.
Interessant ist ein Blick nur auf die privaten F+E Aufwendungen (Abbildung 2). Dort wird der Abstand zwischen den Vereinigten Staaten und den Ländern der
DACH-Region noch etwas deutlicher.
In der Schweiz sticht hervor, dass die Pharmabranche allein für fast die Hälfte aller privaten F+E Aufwendungen aufkommt. Dies verdeutlich auch aus dieser
Perspektive die Bedeutung der Pharmabranche für die Schweizer Wirtschaft. Stärken soll man pflegen. Gleichzeitig scheint es mir zentral zu sein, dass wir in
der Schweiz wirtschaftlich eine gewisse Breite erhalten können und auch weiterhin andere Branchen haben, die stark in der Forschung und Entwicklung sind und
Produktivitätsfortschritte hervorbringen.